Die 16 angemeldeten Jugendriegler liessen sich von der Wettervorhersage nicht beeindrucken und trafen sich mit den Leitern auf dem Bahnhof Oberi. Hier übernahm Dave das nicht benötigte Gepäck für den Transport auf die Stockhütte. Für die Knaben, Nils und Harry begann die Reise mit den SBB bis Altdorf und dem Bus bis Beckenried. Vor der Bergfahrt mit der Gondel erklärte Harry die geplante Wanderung.

Nach einem Abstecher auf den Spielplatz gings endgültig nur noch zu Fuss weiter. Es regnete leicht, die Jungs waren jedoch gut ausgerüstet. Unterwegs entdeckten die Wanderer einen Alpensalamander, dem das Wetter ausgezeichnet gefiel. Bedingt durch das Wetter wurden mehr, jedoch kürzere Pausen eingelegt und so erreichte die Gruppe Niederrickenbach Dorf. Hier zeigte Harry die bisherige Wanderung und den noch geplanten Weg. Um auf die Musenalp zu kommen, nutzte die Jugi die kleine, blaue Gondelbahn.

Die Aussicht auf der Alp war gleich «gut», wie bei der Talstation und so ging es recht zügig den über die Alpwiesen bergab.

Der kurze Abstieg über die Stahltreppen bei «Bärenfallen» war auch schnell überwunden und schon bemerkten die ersten Knaben, dass sie ja etwas weiter unten schon einmal durchgewandert waren. Und wirklich waren sie ein Stück weit wieder auf bekanntem Weg unterwegs. Nach einem kurzen Aufstieg keimte bei einigen die Hoffnung auf, dass man die Unterkunft schon sehen könnte. Das war jedoch nicht der Fall, dafür sahen sie links von sich den schon begangenen Weg auf der anderen Talseite.

So ging es im leichten Regen weiter bergab und die letzten 2 Kilometer regnete es dann wirklich. Zum Glück war das Skihaus schnell erreicht und Dave mit den trockenen Sachen ebenfalls schon vor Ort. So konnten sich die Jungs umziehen und schon bald waren sie im «Jugendträff» des Hauses mit «Töggele» und Lesen von Comics beschäftigt.

Dave hatte die Zeit auch genutzt, um den Salat zu rüsten und so konnte schon bald der erste Gang des üblichen Jugi-Abendessen aufgetischt werden. Es ist immer wieder verwunderlich wieviel Salat gegessen wird. Der zweite Gang bestand dann aus Spaghetti mit Tomatensauce oder Basilikum-Pesto. Beide Saucen waren vom Hauptleiter gemacht worden. Nach einer Pause im Spielzimmer des Hauses gab es noch Kuchen zum Dessert, welcher von der Familie Kerber gespendet wurde.

Danach hiess zuerst für die «Kleinen» die Zähne zu putzen und ins Bett zu gehen. Etwas später folgten die «Grossen» etwas nach 22 Uhr war totenstille im Haus. Im ganzen Haus? Nein die Leiter sassen noch etwas länger zusammen.

Wer spät ins Bett geht, kann am Morgen auch wieder früh aufstehen. So hatten die Leiter das Frühstück aus Zopf mit Käse, Konfitüre oder Nussaufstrich schon bereit gemacht, bevor die Teilnehmer geweckt wurden, wobei die meisten schon unüberhörbar wach waren.  

Das Packen, Aufräumen und Reinigen des Hauses verlief wie geplant und so ging es zu Fuss zur Seilbahn und mit dieser nach Emmetten hinunter. Das entsprach noch dem geplanten Ablauf für den Sonntag. Da sich das Wetter immer noch durch sehr hohe Luftfeuchtigkeit auszeichnete, ging es mit dem Postauto, statt zu Fuss nach Seelisberg. Von dort brachte die Standseilbahn die Schar zur Schiffstation Treib. Hier übernahm das Schiff bis Flüelen und mit dem Zug gings nach Wallisellen ins Hallenbad. Nach 3 Stunden planschen und Rutschbahn fahren wurde der letzte Teil der Rückfahrt nach Oberi bewältigt. Durch den Abstecher nach Wallisellen war die Jugi etwa 20 Minuten zu früh auf dem Bahnhof und die Eltern kamen etwas später an den Treffpunkt.

Trotz der längeren Wanderung im Regen wollten einige Teilnehmer schon wissen, wohin die Reise im nächsten Jahr führen werde. Daraus ist wohl zu schliessen, dass die Jugireise der Knaben gefallen hatte.